Sprach- und Farbbezeichnungen haben teils den Charakter von Substantiven, teils den von Adjektiven: Ihr Französisch hat einen deutschen Akzent. Er las den Vertrag französisch vor. Sie hasst Grün. Ich strich die Wand grün. Problematisch waren hier einige enge Verbindungen mit Präpositionen, bei denen nicht immer klar war, ob die Sprach- und Farbbezeichnungen als Substantive oder als Adjektive anzusehen sind. Die neue Regelung stellt die substantivische Interpretation heraus und sieht – entsprechend der Regelung bei den Farbbezeichnungen – grundsätzlich Großschreibung vor: In Ostafrika verständigt man sich am besten auf Suaheli oder auf Englisch. Die Ampel schaltet auf Rot. Wir liefern das Gerät in Grau oder Schwarz. Aber weiterhin: Das werde ich dir schwarz auf weiß beweisen. Die Stimmung war grau in grau.
Neddi hat geschrieben:Ich finde sie mittlerweile ganz normal. Bringt doch eh nix, sie zu hassen. Wir sind doch alle noch jung genug, um uns umzustellen, nicht wahr?
Ich versteh sie nur nicht immer, hoffentlich blick ich es wenn es bei J. soweit ist. Momentan reden wir ja nur über Wörter zu Hause und die sind noch sehr sehr einfach.
Ich blicke garnicht mehr, weil welcher Version der NDR wir gerade sind. Da manche Änderungen rückgängig gemacht wurden oder wieder geändert wurden, habe ich den Anschluss verloren und bin bei manchen Dingen verunsichert, was früher nicht war.
Das Problem hatte ich früher auch nicht - da war ich gut in Rechtschreibung, aber jetzt weiß ich auch oft nicht mehr wie es jetzt richtig geschrieben wird, groß, klein, zusammen, getrennt.....
Ich bin verwirrt, weil ich Bücher in verschiedenen Rechtschreibungen lese. Wenn dann noch ein altes Buch in altem Deutsch dazukommt ist es erstmal völlig durcheinander.
Frage: wie machen die Mütter mit Schulkindern das? Bekommen Kinder nur Bücher mit der Rechtschreibung, die die Kids auch in der Schule schreiben? Sind sie nicht verwirrt, wenn sie ein altes Kinderbuch der Eltern lesen?
Helmine, wir haben als Kinder auch Bücher in alter Rechtschreibung gelesen (als man Tür noch mit Th schrieb) und in alten Lettern. Meine Große ist 1996 in die Schule gekommen, sie hat von Anfang an NDR gelernt (in den ersten beiden Schuljahren betraf es nur 2 oder 3 Wörter), und danach trat die ja sowieso in Kraft. Heute ist sie ein absolutes Rechtschreib- und Grammatik-As, obwohl sie viel liest, auch alte Bücher.
Was mich wirklich irritiert, da geht es mir wie Sandrinchen, sind die unlogischen Groß- und Klein-, Getrennt- und Zusammenschreibungen, die sich ja zwischendurch auch noch mal geändert haben. Das führt dazu, dass ich mir manchmal trügerisch sicher bin, obwohl ich besser nachschauen sollte.