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Britta
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 14:54 |
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Registriert: Mi 24. Jun 2009, 14:08 Beiträge: 9340
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kicher - sorry Käfer
Sekretärin, wie kommen dir solche Gedanken? Denkst du dir das selber aus, kommt das aus verschiedenen Gesprächen?
_________________ Mut zum Egoismus führt zu mehr Gelassenheit
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Topolina
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 15:30 |
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Registriert: Fr 11. Dez 2009, 09:23 Beiträge: 2480
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Was wäre, wenn es keine Gewerkschaften gäbe?
Arbeitszeit von mehr als 13 Stunden pro Tag keinen Urlaub weder Weihnachts noch Urlaubsgeld nur individuell verhandelte Löhne und Gehälter familienunfreundlichere Arbeitszeiten keine Rechte in der Arbeitswelt schlechte Arbeitsbedingungen ungerechte Bezahlung niedrigerer Lebensstandard für Arbeiter und Angestellte 8-Arbeitstage-Woche keinen Arbeitsschutz (Unfälle, Schutzkleidung, etc.) noch weniger Solidarität unter den Mitarbeitern keinen Kündigungsschutz keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc., etc., etc.
Was Gewerkschaften wert sind, erkennt man immer dort, wo es keine gibt....
Sekretärin, ich bin sicher, auch Du profitiertest und profitierst noch in irgendeiner Weise von den Dingen, die Gewerkschaften seit 17hundertebbes erkämpft haben. Sicher haben sie auch einiges getan und tun es noch, das nicht gut war. Es sind Menschen. Genau wie Arbeitgeber. Aber dass es dem "gemeinen Volk", sprich Arbeitern und Angestellten zumeist gut geht, verdanken wir den Gewerkschaften. Ich bin froh drüber. Auch wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin.
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Sekretaerin
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 15:30 |
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Zuletzt geändert von Sekretaerin am Fr 8. Mär 2013, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Topolina
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 15:43 |
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Registriert: Fr 11. Dez 2009, 09:23 Beiträge: 2480
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Britta
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 15:46 |
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Registriert: Mi 24. Jun 2009, 14:08 Beiträge: 9340
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ähm für mich sind Trinkgelder immer dann selbstverständlich, wenn jemand gute Leistung bringt
und ja - ich kauf zwischendurch eine Stadtteilzeitung von Obdachlosen (das sind für mich Kleinstverdiener)
Alle anderen - haben durchaus Möglichkeiten was zu verdienen oder Hartz IV Aufstocker zu sein
Sekretärin - was genau bringt dich denn so auf die Palme?
Ansonsten solltest du mal Topolinas Posting genauer lesen
_________________ Mut zum Egoismus führt zu mehr Gelassenheit
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Käfer
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 16:14 |
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Registriert: Do 25. Jun 2009, 08:25 Beiträge: 13977 Wohnort: Bei den Spätzles
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Ich bin aus verschiedenen Gründen auch nicht in der Gewerkschaft, aber wichtig ist sie doch trotzdem aus den von Topo genannten Gründen. Außerdem sind es die Gewerkschaften, die vom Gesetz als Tarifvertragspartner vorgeschrieben sind.
In unserer Branche gibt es diesen Niedriglohn nicht. Die niedrigste Entlohnungsstufe fängt bei ca. 12 Euro pro Stunde an. Gerade an dieser Stelle kämpft die Gewerkschaft zurzeit gegen die Streichung eines Lohnbestandteils. Dieser Verantwortung sind sie sich schon bewusst.
Zu Brittas Frage, ob streiken oder nicht: Das hängt davon ab, wie die Verhältnisse im Betrieb sind. Die Verhältnisse von Vorgesetzten, Betriebsräten, Betriebsklima etc. In meiner Position und Situation ist streiken nicht so günstig. Würde es jetzt aber richtig um die Wurst gehen, würde ich mir wohl schon überlegen, ob ich mich beteilige oder nicht.
_________________ _ K ä f e r
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Sekretaerin
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 18:22 |
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Zuletzt geändert von Sekretaerin am Fr 8. Mär 2013, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Ilona
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 21:24 |
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Registriert: Do 25. Jun 2009, 10:15 Beiträge: 6362 Wohnort: Zwischen Münsterland und Ruhrgebiet
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Ohne Gewerkschaft gäbe es kein Betriebsverfassungsgesetz, keine Betriebsräte, keine Unterstützung in arbeitsrechtlichen Dingen. Natürlich haben die Gewerkschaften keine Allmacht und müssen sich teilweise erpressen lassen (mehr Lohn - dann weniger Arbeitsplätze, Betriebsstilllegung oder -Verlagerung). Ich bin sicher, dass die Gewerkschafter oft einen Eier- und Seiltanz vollführen müssen. Tatsache ist auch, die die besten Löhne in tarifgebundenen Betrieben gezahlt werden. Frei vereinbarte Löhne können natürlich gut sein - oftmals wird aber die Position des Mitarbeiters schamlos ausgenutzt.
_________________ "To do is to be." - Nietzsche "To be is to do." - Kant "Do-be-do-be-do." - Sinatra
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Topolina
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Verfasst: Do 7. Mär 2013, 23:32 |
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Registriert: Fr 11. Dez 2009, 09:23 Beiträge: 2480
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Sekretaerin hat geschrieben: Topolina hat geschrieben: Was wäre, wenn es keine Gewerkschaften gäbe?
Arbeitszeit von mehr als 13 Stunden pro Tag AUCH MIT GEWERKSCHAFTEN KEINE SELTENHEIT- Aber dann auf individueller Ebene, wenn Mitarbeiter sich das gefallen lassen und dann gibt es immer noch die Möglichkeit, sich beim Amt für Arbeitsschutz zu beschweren. Auch anonym. Gesetzlich sind 10 Std./Tag das Maximum für 24 Wochen, innerhalb deren die Arbeitszeit wieder auf Normalmaß, nämlich 8 h/Tag zurückgeführt werden muss. Ich kenne einige Firmen, die eine 6-stellige Strafe zahlen mussten für Übertretungen. Und das ArbZG wurde auch unter Beteiligung der Gewerkschaften eingeführt.
keinen Urlaub weder Weihnachts noch Urlaubsgeld WER BEKOMMT DENN URLAUBSGELD? GIBT ES IM ÖFFENTLICHEN DIENST SCHON LANGE NICHT MEHR - WEIHNACHTSGELD NUR ANTEILIG. Ich kenne einige Firmen, in denen es das noch gibt. Allerdings in der freien Wirtschaft. Viel wichtiger finde ich, dass es den Urlaub überhaupt gibt.
nur individuell verhandelte Löhne und Gehälter KÖNNTE ICH GUT MIT LEBEN. Nicht alle können gut verhandeln, da ist es doch gut, dass es Gewerkschaften gibt, die das für diese erledigen. Und ich bin sehr sicher, dass auch du davon schon profitiert hast irgendwann in deinem Arbeitsleben.
familienunfreundlichere Arbeitszeiten keine Rechte in der Arbeitswelt ARBEITSGESETZE UND ARBEITSGERICHT HABEN NICHTS MIT GEWERKSCHAFT ZU TUN. Im Ursprung wurden Gesetze und Arbeitsgerichte die Vorarbeit der Gewerkschaften initiiert. Von alleine wäre der Gesetzgeber ganz sicher nicht drauf gekommen....
schlechte Arbeitsbedingungen ARBEITSGERICHT - siehe oben
ungerechte Bezahlung GIBT ES HEUTE AUCH - aber nicht in dem Maße wie es ohne Gewerkschaften wäre
niedrigerer Lebensstandard für Arbeiter und Angestellte GIBT ES HEUTE AUCH - FRISEUR MAL WIEDER ALS BEISPIEL - das heißt aber nicht, dass es ohne Gewerkschaften nicht noch schlechter wäre...
8-Arbeitstage-Woche GIBT ES NICHT ÜBERALL - SIEHE POLIZEI UND KRANKENHAUS - auch die haben eine 5 Tage-Woche, nur halt eben nicht immer mit einem Wochenende am Samstag und Sonntag.... Mein Ex war Polizist, mein Bruder auch. Dienst jeweils in 12-Stunden-Schichten: Tagschicht 7-19 h, Nachtschicht 19-7 h, dann mindestens 2 Tage oder mehr frei,je nach Dienstplan. Auch Polizisten und Krankenschwestern/Ärzte/Pfleger haben im Endeffekt eine 40 Stunden-Woche. Die Massen an Überstunden sind den Kürzungen geschuldet, die deren ARBEITGEBER zu verantworten haben...
einen Arbeitsschutz (Unfälle, Schutzkleidung, etc.) GESETZE - siehe oben
noch weniger Solidarität unter den Mitarbeitern GIBT ES SEHR WENIG - SIEHE POSTING VON BRITTA - ALLE KÖNNEN DAZU VERDIENEN? NIEDRIGLOHNEMPFÄNGER HABEN MEIST 2 ODER 3 JOBS - das ist eine Entwicklung, an der auch die Gewerkschaften arbeiten, um diesen Geist wieder zu stärken. Aber im Grundsatz ist es ein individueller Charakterzug, den es schon immer gab. Heute ausgeprägter. Da können aber die Gewerkschaften nichts dafür. Niedriglohnempfänger können aufstocken mit Hartz IV. Und Niedriglohnempfänger gab und gibt es meist nur da, wo es keine Gewerkschaften gibt oder Betriebsräte (die übrigens auch ohne Gewerkschaften agieren können). Ohne den Anstoß der Gewerkschaften würde die Politik heute nicht mal über Mindestlohn nachdenken...
keinen Kündigungsschutz - WIRD IMMER MEHR AUSGEHÖHLT - Durch Arbeitgeber! Und die gewerkschaften kämpfen dagegen an
keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc., etc., etc. Leider kämpft heute jeder nur noch für sich. Solidarität fällt doch überall flach. Warum gibt es heute Burn-out und Mobbing-Opfer? Das gab es schon immer, vielleicht wäre das ohne Gewerkschaften noch ausgeprägter. Burn-out wird erst heute als das erkannt. was es ist und ist immer noch nicht genügend erforscht. Es gibt heute 133 anerkannte Symptome von Burnout. Früher hieß das: "Der/die ist unfähig, nicht belastungsfähig." Auch Mobbing-Opfer gab es schon immer. Nur treten sie heute eher an die Öffentlichkeit.ansonsten verweise ich auch auf Ilonas Post.
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Britta
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Verfasst: Fr 8. Mär 2013, 09:30 |
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Registriert: Mi 24. Jun 2009, 14:08 Beiträge: 9340
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Topo - super Ausführung! DANKE
Sekretärin - weil es keine Solidarität gibt, sind Mittwoch 10.000 Streikende auf D'dorfs Straßen gewesen?
weil es keine Solidarität gibt, sind am letzten Sonntag 7000 Menschen für die Opelaner auf die Straße gezogen?
Ich glaub, das zeigt so ein kleines bisschen Solidarität
_________________ Mut zum Egoismus führt zu mehr Gelassenheit
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Sternchen
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Verfasst: Fr 8. Mär 2013, 09:52 |
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Registriert: Mi 24. Jun 2009, 19:32 Beiträge: 4649
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Sekretaerin hat geschrieben: [Leider kämpft heute jeder nur noch für sich. Solidarität fällt doch überall flach.
Leider? Du verfechtest doch gerade die Ansicht, dass man nicht solidarisch sein soll. Selten so viel geistigen Dünnschiss gelesen.
_________________ Gruß Sternchen
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Käfer
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Verfasst: Fr 8. Mär 2013, 10:05 |
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Registriert: Do 25. Jun 2009, 08:25 Beiträge: 13977 Wohnort: Bei den Spätzles
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Sternchen hat geschrieben: Selten so viel geistigen Dünnschiss gelesen. Wie wahr.
_________________ _ K ä f e r
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wilmien
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Verfasst: Fr 8. Mär 2013, 10:11 |
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Registriert: Do 25. Jun 2009, 06:41 Beiträge: 5378
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Zu den Kommentaren von Sekretärin sage ich einfach nichts mehr.
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Britta
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Verfasst: Fr 8. Mär 2013, 10:17 |
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Registriert: Mi 24. Jun 2009, 14:08 Beiträge: 9340
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Sekretärin - kann es sein, dass du persönlich gerade in dem Dilemma steckst als Einzelkämpferin unterwegs zu sein und keine Unterstützung bekommst?
Gerade dafür brauchen wir Solidarität - und du selber kannst ein Stück dazu beitragen indem du nicht so unwirsches Zeugs, was jedem logischen Hintergrund entbehrt, in die Runde wirfst
_________________ Mut zum Egoismus führt zu mehr Gelassenheit
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Topolina
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Verfasst: Fr 8. Mär 2013, 14:41 |
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Registriert: Fr 11. Dez 2009, 09:23 Beiträge: 2480
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Ich glaube, Sekretärin ist grad arg gefrustet. Da kommt dann schon mal sowas bei raus...
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