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Da ich meine halbe Stelle in der anderen Abteilung ja schweren Herzens aufgeben musste, wurde diese während meines Urlaubs ausgeschrieben. Ich habe nun die schöne Aufgabe diese Bewerbungen vorzusortieren und die meines Erachtens geegneten Bewerberinnen einzuladen. Heute kamen ca. 30 E-Mail Bewerbungen rein und ich frag mich, auf was ich besonders achten sollte. Aussortiert hab ich erstmal alle berufsfremden, die, mit vielen kurzen Beschäftigungen und die mit groben Rechtschreibfehlern ebenso die Bewerber, die zu jung sind und/oder zu kurze Berufserfahrung haben. Die mitgelieferten Arbeitszeugnisse durchforste ich erst nach der groben Aussortierung. Auf was würdet ihr sonst noch achten?

Ich sortiere nach A-, B- und C-Kandidaten.

Auf den C-Stapel kommen die von Dir schon aussortierten.
Auf den B-Stapel kommen die Kandidaten, die entweder alle erforderlichen Qualifikationen haben, aber bei denen mein Bauchgefühl sich uneins ist oder die mein Bauchgefühl aufjuchzen lassen, aber nicht alle Qualis mitbringen.
Und auf den A-Stapel kommen dann diejenigen, bei denen sowohl Qualis als auch Bauchgefühl passen. Manchmal bleibt dieser Stapel unbesetzt

Wobei ich allerdings zugeben muss, dass die Grenzen zwischen A und B manchmal fließend sind, da MEIN Bauchgefühl mich noch nie getrogen hat, im Gegensatz zum Bauchgefühl meines Chefs, der ja leider das letzte Wort hat und schon mal so richtig daneben gelangt hat

Mach dir eine Tabelle mit den Spalten der Kompetenzen, die dir wichtig sind.
Darin kreuzt du an, was vorhanden ist bzw. trägst einen Kommentar ein.
So bleibt es übersichtlich und ein Kandidat mit Rechtschreibfehlern hat plötzlich alle andern Kompetenzen

Sortiere nicht zu schnell aus, denn z.B. auch die Bewerber mit nur kurzen Tätigkeiten können interessant sein -
man muss halt hinterfragen, was dahinter steckt. In der Vergangenheit hat die Wirtschaft vielen Bewerbern den
Lebenslauf etwas versaut. Ganz besonders bei den Soz-Päds.

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"To do is to be." - Nietzsche
"To be is to do." - Kant
"Do-be-do-be-do." - Sinatra

So wie Nele habe ich es auch gemacht bei meinem letzten Kurz-Arbeitgeber, besonders beim B-Stapel. Den haben wir in Neles genannte Kategorien aufgeteilt, nachdem dort fast alle BW gelandet waren.

Ilonans Einwand betreffend kurzer Tätigkeiten kann ich nur unterstreichen. Ich war ein halbes Jahr arbeitslos, dann gerade mal 2 1/2 Monate in Lohn und Brot, wieder arbeitslos, wenn auch nur 2 Wochen. Angenommen, meine Vorgängerin entschließt sich, doch wieder den alten Job anzunehmen und zwar in einem Monat, dann würde ich schon wieder einen neuen Job suchen, weil der jetzige nur befristet war als Mutterschutzvertretung.

Wenn die Qualifikationen sonst passen, würde ich erst zum Schluss, wenn es ans Feinaussieben geht, solche Dinge in Betracht ziehen, wenn überhaupt. Bei Rechtschreibfehlern würde ich allerdings auch aussieben oder schlampigen Bewerbungsunterlagen.