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Ein Mitarbeiter ist gestorben und ich möchte den Brief nicht nur an die Frau adressieren, sondern auch an die erwachsene Tochter.

Meint ihr, das ist so richtig?

Auf dem Kuvert:
Frau Sabine Mustermann (Frau) und
Frau Melanie Mustermann (Tochter)
Straße etc. ...

Die Anrede im Brief:

Liebe Frau Sabine Mustermann (Frau), liebe Frau Melanie Mustermann (Tochter), ...

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_ K ä f e r

Abgesehen davon, dass ich die beiden Anreden

Liebe Frau A,
liebe Frau A1,

untereinander schreiben würde, wüsste ich's auch nicht besser!

Ich würde Familie schreiben

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Solange es Haare gibt, liegen sich die Menschen in denselben. Heinz Erhardt

Liebe Grüße Sandrinchen (Quarkschneggle)

Ich tendiere auch zu "Familie Mustermann". Hier scheint ja die Tochter noch im Haushalt der Mutter zu leben und den gleichen Namen zu tragen, oder?

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Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.
Nicolas Chamfort

Ich würde auch "Familie Mustermann" schreiben, egal, ob die Tochter noch zu Hause wohnt oder nicht.

Ich war auch dazu geneigt, die Anrede mit Familie zu wählen, jedoch wird im Knigge nur im Notfall dazu geraten, weil es immer vorzuziehen ist, die Personen alle namentlich anzusprechen. Im Grunde empfinde ich das auch ein kleines bisschen persönlicher.

Aber wie es halt so ist, wird bei den Empfehlungen nicht explizit darauf eingegangen, wie genau die Anrede lauten sollte in solch einem Fall. Ich habe nur ein Beispiel gefunden, das sich aber wohl eher auf Mutter mit zwei kleineren Kindern bezieht ("Frau Sabine Mustermann, Max und Lisa Mustermann"). Das kann ich aber bei einer 20-jährigen Tochter wohl nicht bringen.

Ich habe das jetzt mal so übernommen, wie Neddi vorgeschlagen hat.

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_ K ä f e r

mein Sohn war teilweise sauer, weil Familie drauf stand....man ist dann nämlich keine Familie mehr

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Mut zum Egoismus führt zu mehr Gelassenheit

Es ist schade, dass er es so empfunden hat. Für mich ist das trotzdem noch eine Familie, und die ist nach solch einem Verlust dann noch wichtiger als zuvor.

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_ K ä f e r

Das kann man wahrscheinlich so oder so empfinden, aber wenn plötzlich einer in der Familie fehlt, fühlt sie sich natürlich nicht mehr komplett an.
Ist ein interessanter Gedanke, Britta. Das kann ich schon verstehen.

Ich bin durch Zufall vor ein paar Tagen auf eine Internetseite einer amerikanischen Familie gekommen, deren 1. Kind ist bei einem Unfall ums Leben gekommen: Die Eltern waren im Kino, eine ganze Horde Verwandter war bei den Großeltern und hat aufgepasst, aber trotzdem ist die 2-Jährige in einen an das Grundstück grenzenden Kanal gefallen und ertrunken. Sie bekamen dann noch einmal Zwillinge und einen weiteren Sohn und bezeichnen sich heute als "family of six" wovon halt ein Kind nicht mehr hier, sondern im Himmel sei.
Ich konnte gar nicht mehr von der Seite lassen, habe alles mögliche dort gelesen, über den Unfall und die Zeit danach, die Beerdigung und die neuen Kinder.
Darauf gekommen bin ich beim Googeln, weil ich die Bedeutung bzw. Entstehung eines Liedes von Pink nachschauen wollte: "Beam me up". Das ist ein wunderschönes Lied auf ihrer aktuellen CD, eigentlich gar nicht ihr Stil. Sie nimmt darin Kontakt auf mit jemandem, der schon verstorben ist, und bittet um Trost. Ich könnte jedes Mal heulen wenn ich das höre.

...und während ich das hier geschrieben habe, bekomme ich per Mail die Nachricht, dass ein ganz lieber "väterlicher Freund" im Alter von 78 Jahren gestorben ist.
Dabei hab ich noch das Lied von Pink im Ohr - so erweitert sich seine Bedeutung gerade wieder.

ich fand es jetzt schlimmer, dass an meinen Mann !!!! addressiert war und nicht an mich

Familie (wir ja auch noch "viele") fand ich jetzt ok

Neddi, mein herzliches Beileid.

Hannah, das geht ja auch mal gar nicht. Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, dass man sich damit auseinandersetzt.

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_ K ä f e r

Oh we, Neddi...

Aber wie macht man das "richtig"? Beispiel: Von einem Mitarbeiter oder Geschäftspartner ist der Schwiegervater gestorben ist und wir kennen die Frau gar nicht. Schreibe ich dann die Frau an? Das Ehepaar? Die Familie? Oft kenne ich die Familienkonstellation ja nicht, nur aus der Todesanzeige.

Kiesel, in diesen Fällen kondolieren wir nicht.
(Das finde ich auch OK. Irgendwo muss man ja eine Grenze zum Privatleben ziehen.)

Vom Gefühl her würde ich in diesem Fall (weil völlig fremd bzw. ohne Bezug zum Schwiegerteil) ausnahmsweise den Geschäftspartner/Mitarbeiter anschreiben, aber im Besonderen den Partner einschließen.

Etwa so:
Wir sprechen Ihnen und Ihrer Frau unser herzliches Beileid aus.
Wir wünschen Ihnen, und ganz besonders Ihrer Frau, alle Kraft ...

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_ K ä f e r

Ich würde es auch wie Käfer machen. Man spricht ja den Geschäftspartner an.

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Blumen lassen einen Teil ihres Duftes in der Hand desjenigen,
der sie verschenkt.

Chinesisches Sprichwort