Patronatserklärung

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, was es für ein Unternehmen bedeutet, wenn es die Gehälter aus einer Patronatserklärung zahlen muss. Hintergrund ist der, dass die Firma meines Freundes wohl genau das tun musste. Der Laden ist schon seit geraumer Zeit ziemlich arg in finanzieller Schräglage und glänzte auch Anfang des Jahres damit ziemlich in den Schlagzeilen. Bisher hab ich noch keine für mich verständliche Erklärung zur Patronatserklärung gefunden oder erhalten können - mein Boss musste da auch passen.

Rein vom Bauchgefühl her hab ich meinem Zausel geraten, Bewerbungen zu schreiben, da mir das Ganze extrem unsicher und unlauter vorkommt...

Hat jemand eine (oder gern auch zwei) Ideen und weiß einer gefärbten Brünetten zu erklären, was eine Patronatserklärung ist und was es in letzter Konsequenz für die Mitarbeiter einer Firma bedeutet? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

DANKE und viele Grüße
Katinka

Es handelt sich kurz um eine Art Bürgschaft in der z.B. die Muttergesellschaft (Patrona) eines Unternehmens für Ihre Tochtergesellschaft/firma (Filia) erklärt, dass diese solvent ist.
Allerdings ohne rechtssicheren Charakter.

Die folgende Erklärung von Tante Wiki (Wikipedia-Die freie Enzyklopädie) dürfte alle weiteren Klarheiten beseitigen
http://de.wikipedia.org/wiki/Patronatserkl%C3%A4rung

Zuletzt geändert von Helmine am Mi 30. Sep 2009, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.

Im Grunde handelt es sich hierbei um eine Art "Bürgschaft" eines Mutterkonzerns gegenüber einer Tochtergesellschaft. Diese Bürgschaft oder gar Geldleihe kann frei verhandelt werden. Damit soll nur erreicht werden, dass das Unternehmen liquide bleibt und somit geschäftsfähig.

Dein Rat war demnach also gar nicht verkehrt.

Ähnliche Vorgehensweisen kenne ich, ich wusste aber nicht, dass diese unter den Begriff Patronatserklärung fallen.

Ich habs vorher wirklich noch nie gehört und mit dem Wiki-Artikel war ich noch verwirrter als vorher *g*

Kurz zusammengefasst bürgt also der Mutterkonzern und schießt Geld in seine Tochtergesellschaft, damit diese wiederum zahlen kann? Au Backe. Die hatten ja schon Anfang des Jahres finanzielle Probleme und deswegen kurzfristig die Betriebserlaubnis eingestellt. Das ist doch im Grunde Insolvenz auf Raten, oder?

Die Patronatserklärung ist nicht an tatsächliche Zahlungen geknüpft.

Stell' dir vor du kannst deine Miete nicht zahlen und deine Mutter schreibt deinem Vermieter einen Brief in dem sie sagt, dass du ein gutes Mädcvhen bist und gaaanz bestimmt deine Miete zahlen wirst, weil sie weiss, dass du noch Geld auf deinem Sparbuch/im Socken/ oder eine Steuerrückzahlung zu erwarten hast. Wenn sie dann noch sagt, dass sie möglicherweise eventuell und wenn nix anderes geht, die Miete für dich zahlen würde.
Wenn dein Vermieter dann keinen Stress mehr macht - ist das eine erfolgreiche Patronatserklärung.

Irgendwie schon, ja. Muss nicht, kann aber.

Du kannst auch mal hier nachlesen. Das

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erläutert das sehr gut verständlich, finde ich.

Hey Helmine, jetzt hab sogar ich das verstanden, danke

AAAAAAAAAAAH, okay, jetzt isses angekommen - DANKE euch beiden!

T'schuldigung, wenn ich so dusselig nachfrage, hab da bislang nie was mit am Hut gehabt und mir macht das wirklich Sorgen. Auch und grade, weil wir erst im letzten Jahr eine Wohnung gekauft haben und die Gehälter seit Monaten grundsätzlich mindestens 10 Tage zu spät gezahlt werden. Und jetzt kam eben das Thema Patronatserklärung auf den Tisch. Herrje...

Nochmals danke an euch, jetzt bin ich immerhin schlauer und kann mir mit dem Zausel mal überlegen, was wir jetzt machen bzw. er jetzt macht.