Planen/ Koordinieren/ Kontrollieren

Guten Morgen,
heute habe ich eine vielleicht komische Frage.
Kurze Erklärung:
Wir haben 4 Niederlassungen in unserer Stadt und seit einem Jahr einen Hausmeister, welcher für alle 4 Objekte zuständig ist. Jede Niederlassung meldet Reparaturbedarf bei mir und ich muss den Hausmeister planen. Logisch, man macht es nicht jedem Recht.
Mein Problem an der ganzen Sache ist aber eigentlich die, das ich nicht so recht weiß, wie ich ihn am besten koordinieren kann. D. h. ich plane ihn in einer NL für diverse Arbeiten ein und denke die sind dann auch erledigt und ab zum nächsten Projekt – nein eben nicht.
Ich muss permanent nachkontrollieren, ist das erledigt, wann wird das erledigt, warum ist das immer noch nicht erledigt und so weiter. Das nervt.
Ich muss ihm ständig sagen melde Dich dort oder da. Von alleine macht er das nicht. Er fängt was an und stirbt aus deutsch gesagt drüber ab.
Logisch das sich die NL nun langsam beschweren. 2. Bsp. um es besser zu erklären:
In unserer neusten NL sind in etwa 60 Rollos an den Fenstern zu befestigen, der Auftrag steht seit Okt/Nov. – bis heute sind immer noch nicht alle Rollos dran.
Seit Sommer letzten Jahres ist unser Grundstückszahn zu setzen – immer noch nichts.
Ein Elektriker ist seit 2 Monaten zu bestellen – das habe ich letzte Woche erledigt.
Er sollte in einer NL Leuchtstoffröhren ersetzen – musste unser Admin dann nach Feierabend machen.
Ich muss ständig nachtelefonieren, das nervt jetzt langsam, aber wie soll ich ihn anders kontrollieren?

Deine Frage ist nicht komisch. Dein Hausmeister ist es .

Was hast du für Möglichkeiten? Verschiedene, wie z. B.

- Aufträge schriftlich vergeben mit Terminangabe und genauen Vorgaben. Dann schriftlich anmahnen, wenn nichts kommt. Ggf. täglich.

- Ein Gespräch mit ihm suchen und fragen, wieso es so ist, wie es ist, und wie du ihn unterstützen kannst, dass er seine Dienstleistungsqualität verbessert.

- Mit seinem Vorgesetzten reden oder mit der GF, wenn es unzumutbar wird, und mit ihnen das weitere Vorgehen planen.

- Im Extremfall schriftliche Aufforderung, Abmahnung und Kündigung.

Unter uns gesagt: Wenn Überlastung oder Überforderung nicht die Gründe sind sondern Unwille oder Faulheit, dann ist der Mann am falschen Platz. Es gibt soviele Leute auf dem Arbeitsmarkt, die sicher bessere Arbeit abliefern als er.

Ich würde für ihn wohl ein Meldesystem einrichten. Also Auftragsvergabe über ein Formular, das er dann ausfüllen muss. Ist zwar natürlich wieder aufwand, aber dadurch behältst du wenigesten den Überblick.

Außerdem scheint ein (Disziplinar-)Gespräch sinnvoll zu sein, um herauszufinden, woran es scheitert. Ist er überfordert, benötigt er mehr Zeit, ist er unorganisiert oder gar undiszipliniert etc.

Oder hat er einfach keinen Bock.

Ich finde die Vorschläge von Ellen und Käfer gut - aber zuerst würde ich mal nachfragen an was es hakt.

Ich danke Euch, nach Ostern werde ich mich mit ihm mal zusammensetzen. Und die Sache besprechen.
Derzeit ist er ja auf 6h/täglich - möchte aber gerne auf 8h. Ist aber auch nicht bereit mal eine Überstunde zu machen. Wie soll ich der Personalabteilung eine Zeiterhöhung nur rechtfertigen, ich sehe ja auch nicht ein.
Wenn Zeit um, fällt alles aus der Hand, ob die Wand zur Hälfe gestrichen ist, das Bild noch an der Stelle steht, wo es eigentlich mal aufgehängt werden soll - es bleibt einfach bis zum nächsten Tag stehen/liegen.
Schriftliche Aufträge haben wir ja schon eingeführt, das bringt nur zum Teil erfolg. Manchmal sind die Aufträge schlecht verständlich, aber er ruft auch nicht mal von selber an und erfragt genaueres. Nein, er tut was der Auftrag sagt, wenn daneben noch was defekt ist, bleibt es liegen, weil es ja nicht im Auftrag steht.
Ihm fällt auch nicht mal ein zu fragen, "Mensch, ich bin gerade mal da, liegt noch was an?" Nichts. Er schleicht durch die NL und wenn ich nicht bei den Kolleginnen anrufen, wüßten die gar nicht, das er da ist.
Das nertvt mich langsam, total.

Das klingt aber verdächtig danach, als ob er nicht der geeignete Mann für diese Stelle ist ...

wollte ich auch gerade sagen. Will der einen neuen Job?

Für mich klingt das auch so als hätte er nicht viel Lust...

Es erstaunt mich immer wieder, wieviele unmotivierte und unkooperative Mitarbeiter sich mit dieser Methode gut durchhangeln, ohne dass es Konsequenzen gibt.

Wie alt ist der "Herr"?

Wie lange ist er da Monate, Jahre?
Wie oft wurde er gebeten, ermahnt, erinnert, gefordert, gemaßregelt?
Wie viele seiner Aufträge wurden nicht, halb, zu spät, qualitativ ungenügend ausgeführt?

Wenn die Antwort auf jede dieser Fragen 10 lautet, solltet Ihr eine Kündigung vorbereiten.

Es erstaunt mich immer wieder, wieviele unmotivierte und unkooperative Mitarbeiter sich mit dieser Methode gut durchhangeln, ohne dass es Konsequenzen gibt.

so klingt das ... und bevor da die Arbeitszeit erhöht würde = mehr Geld ... würd ich aber doch mal genauer schauen