Bei uns ist mal wieder Streik. Ich bin schon über 30 Jahre in der Gewerkschaft, hab aber die letzten 25 Jahre nicht mehr mitgestreikt. Eine Kollegin ist heute mit zum Streik gegangen (so, wie es sich gehört: erst Streikfrühstück und dann mit Bussen auf in eine andere Stadt zur Großdemo). Ihr Chef hat zwar nichts negatives gesagt, aber manchmal sprechen Blicke ja auch Bände.
Ich käm mir irgendwie blöd vor, obwohl das albern ist. Finde aber, dass ich mit meinem Gewerkschaftsbeitrag genug zur Solidaritätsgemeinschaft beitrage. Die Trittbrettfahrer profitieren davon und lachen sich wahrscheinlich schief über Gewerkschaftsmitglieder.
Ich bin solidarisch mit allen Menschen, die für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen streiken. Und ja, ich habe schon 20 Stunden auf einem Flughafen festgesessen. Und nein, ich war nicht sauer. Gott sei Dank haben wir das Recht auf Streik.
Gerade ist unsere Tarifverhandlung zu Ende. Wir bekommen 3 % mehr Geld. Und wir haben eh schon sehr hohe Gehälter. Und die Bedingungen für den Einstieg in die Altersteilzeit sind wesentlich verbessert worden. Freiwillig hätten wir das sicher alles nicht bekommen.
Das was du da von dir gibst hört sich sehr nach Kegelbahngeschwätz an
Deine Frage: Was macht die Gewerkschaft muss man doch nicht wirklich beantworten? Du bist doch auch eine der Nutznießer dieses solidarischen Gewerkschaftssystem.
Oder willst du mir erzählen, dass DU Gehaltserhöhungen ablehnst, wenn sie von der Gewerkschaft durchgesetzt worden sind?