Ein Mitarbeiter aus dem Finanzbereich hat eine Mail von unserem Geschäftsführer bekommen, in der er ihn bei einer vertraulichen Sache um Hilfe bat. Es sollte sich ein Berater von einer Kanzlei, die es hier wirklich gibt, bei ihm melden. Er dürfe ihm dann Auskunft geben, aber da heikle Angelegenheit, mit niemandem darüber sprechen. In der Firma weiß noch keiner von der Sache. Der Anruf erfolgte dann auch wirklich und darauf folgte eine weitere E-Mail, in der sie dann Daten anforderten.
Zum Glück hat unser Mitarbeiter gut reagiert, denn es war auf den ersten Blick echt nicht als Fake oder Betrug erkennbar. Signaturen sind ja auch nicht jedem so geläufig und über Smartphones werden sie meist auch nochmal verändert. Tricky war echt, dass es sowohl den Berater und die Kanzlei wirklich gibt und dass auch tatsächlich ein Anruf erfolgte. Auch die Mail war im Stil von unserem Geschäftsführer verfasst. Es klang alles so täuschend echt...
Hannah, die Mail kam von unserem Geschäftsführer - zumindest sah es genau so aus, auch die Mailadresse. Und natürlich sah die Signatur etwas anders aus als normal bei uns, aber über Smartphones versendete Mails sehen ja schon auch anders aus. Der Mitarbeiter hat ja dann auch noch zurückgeschrieben und das kam dann bei meinem Chef an und er wusste, er hat ja nichts geschickt. So kam es erstmal raus.
Ganz dreist war halt, dass wirklich ein Anruf erfolgte und dass es so real aufgezogen war. Wie gesagt, die Kanzlei gibt es wirklich, den Berater gibt es auch wirklich dort. Die Geschichte hätte bei uns jetzt sogar passen können.
Ah, jetzt verstehe ich. Schon die 1. Mail an den Mitarbeiter war ein Fake und nicht wirklich vom GF. Der angekündigte Anrufer war wirklich von der Kanzlei? Oder gab er sich nur als Mitarbeiter der Kanzlei aus? Nach dem Telefonkontakt kam ein Email von der Kanzlei mit der Bitte um Infos. Erst dann hat der Mitarbeiter euren GF angeschrieben und erst da kam raus, dass das 1. Email nicht vom GF sondern von jemand fremden war.