Meine Einschätzung ist die: Bei Großunternehmen und Behörden mag es ja funktionieren. Bei Klein- und Mittelständischen Unternehmen wird es nicht funktionieren, weil der Entscheider nicht von evtl. Vorurteilen oder Bevorzugungen absehen wird (Geschlecht, Alter, Herkunft etc.). Das würde in der Praxis möglicherweise jemanden zum Vorstellungsgespräch bringen - aber dann wahrscheinlich doch die Absage, weil eines dieser Kriterien nicht passt. Als Bewerber möchte ich schon wissen, ob man Männlein oder Weiblein, bestimmtes Alter etc. sucht. So kann ich mir wenigstens 50 % des Bewerbungsaufwandes und Vorstellungsgespräche sparen.
Im Einzelfall wird sicherlich auch eine anonyme Bewerbung zum Erfolg führen können - aber nur im Einzelfall.
Außerdem: Es müssten alle Zeugnisse geschwärzt werden (Vorname, Geburtsdatum). Wie soll ich in einem Lebenslauf mein Alter unterschlagen? Dann dürfte ich keine Daten und Beschäftigungsdauern nennen. Aus meiner Sicht mal wieder: In der Theorie gut in der Praxis mangelhaft.
In meinen Augen generiert das einen enormen Mehraufwand auf beiden Seiten.
Wie um alles in der Welt soll ich mich denn bewerben, wenn ich meinen Namen nicht mehr schreiben darf, da mein Vorname auf mein Geschlecht schließen lässt. Auch in den Zeugnissen kann man das Geschlecht rauslesen, selbst wenn man den Vornamen weglassen würde. "Sie hat ihre Aufgaben ....."
Auch von den Jobs, die man hatte, kann man in manchen Branchen auf das Geschlecht schließen. Ich bezweifle, dass sich viele Männer auf einen Sekki-Job bewerben.
Und letztendlich, selbst wenn es einen Zwang zur Anonymisierung gäbe, werde ich eingeladen und stellen sich partout eine 30-jährige Frau und nicht eine 20 Jahre ältere vor, oder man will definitiv nur einen Mann und keine Frau für einen bestimmten Job, dann fliegt man trotzdem raus.
Außerdem kann man das Ganze auch umgehen, indem man mit einer unverfänglichen Frage beim Bewerber anruft, und schon weiß man, Mann oder Frau und ggf. auch ob ganz jung, älter etc.
Ellen ich sehe es wie du. Erklär mir doch mal jemand, wieso unsere Politiker das nicht so sehen. Es machen ja derzeit auch Großunternehmen bei dem Versuch mit.
Mich stört schon das Antidiskriminierungsgesetz im Zusammenhang mit Bewerbungen.
Ja Hannah, das ist ja der Schwachsinn. Lediglich deine Hautfarbe - evtl. noch die Herkunft könnte man anonymisieren. Sonst wie Ellen schon sagte: Die Zeugnisse müsste man an vielen Stellen schwärzen. Dann kann man sich auch gleich das Zeugnis der Kollegin leihen
Ilona, auch mich stört das Antidiskriminierungsgesetz, denn es bewirkt garnichts. Anwälte haben was davon, wenn abgewiesene Bewerber klagen.
Die Politiker sollen sich um wichtige Dinge kümmern und nicht um Dinge, die die Welt so nicht braucht. Und warum die Politiker das so nicht sehen? Weil einigen von ihnen das Hirn zum logischen Denken fehlt - mal überspitzt ausgedrückt.
Schwachsinn! Denn dann dürfte gar keiner eingeladen werden. Denn müsste der Name Maria Mustermann bereits im Anschreiben geschwärzt sein und wie will die Firma jemand in der Hauptstraße in Ort anschreiben? Und bereits die Unterscheidung zwischen Maria und Mario führt u.U. zur Diskriminierung?
Kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Aber zum füllen für ein Sommerloch bzw. das es sich um eine Ente handelt, ist schon zuviel Aufwand betrieben worden.
Den Herrschaften die sich das ausdenken kann man nur eins wünschen: Hirn, Hirn, Hirn
Ja Ellen, den kenn ich schon auch, aber meine Smiles sind ausgeschaltet, da mein Bildschirm einsehbar ist und Möchtegernchef immer wieder herumscharwänzelt
Bei den Herrschaften fällt mir auch ein passender Spruch ein: Herrgott schmeiss Hirn runter - in Dosen & ziel gut! bzw. Was sagen Sie als Aussenstehender zum Thema Intelligenz?