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Bei uns gibt es auch Englischkurse, die als firmeninterne Veranstaltung außerhalb der Arbeitszeit stattfinden. Einige haben dadurch ihre Kenntnisse verbessert und die Scheu vor dem Kunden verloren.

Leider sind meine zu gut, um daran teilnehmen zu dürfen, aber viel zu schlecht, um mit Helmine, Caro, Brösli oder sonstigen Profis mithalten zu können.

Ich habe aber nach all den Jahren in täglichem Kontakt gemerkt, daß meine Kenntnisse sich deutlich verbessert haben. Nach einiger Zeit merkt man, daß es nur wichtig ist, daß man sich verständigen kann und der eine oder andere Grammatikfehler gar nicht schlimm ist. Ich bin ja auch nur mit purem Schulenglisch nach Jahren eingestiegen.

Am Anfang dachte ich immer, ohne Wörterbuch könnte ich keine Email schreiben. Mittlerweile nutze ich es nicht mehr oft.

Ich glaube, mein Job wäre einer, der eine Fremdsprachensekretärin glücklich machen würde. Ich könnte auch noch italienisch und spanisch gebrauchen )

das schlimmste ist ja, dass ich gelernte Fremdsprachensekretärin bin - habs aber nie so richtig gebraucht

Stellt euch folgendes Szenario vor:

Es ruft jemand an, bemüht sich redlich, in Deutsch mit euch zu reden. Grammatik: schlecht. Wortschatz: ebenfalls. Doch ihr versteht, was er will. Und redet mit ihm, in einfachen Worten, und die Verständigung klappt schlecht, aber sie klappt.

Denkt ihr schlecht über den Anrufer, lacht ihr ihn aus?

Und nun stellt euch vor, ihr seid der Anrufer .... Und???

Das Problem ist oft, dass so viele sich nicht trauen, einfach drauf loszureden und glauben, das Gegenüber könnte "schlecht" von einem denken. Dabei denkt nur ihr "schlecht" von euch.

Keiner denkt sich wirklich was dabei, jeder ist froh, wenn er in seiner Sprache kommunizieren kann.

Was deinen "Kurs" angeht, Yoshi, ich wünsche mir manchmal, ich hätte die Gelegenheit, meine Sprachkenntnissse korrigiert zu bekommen. Englisch ist für mich wie eine zweite Muttersprache, doch ich weiß, ich mache noch sehr viele Fehler.

Es gibt vielleicht in deiner Gegend Englisch-Stammtische. Da geht es weniger um's korrekte Reden sondern um's Reden. Das wäre eine Möglichkeit, zu üben. Oder wir machen hier einen Bereich auf, wo wir nur Englisch kommunizieren. Schließt vielleicht einige aus, aber ermöglicht es vielen, zu üben.

Ellen, gute Beschreibung. Wenn ich allerdings bei einem Anruf nach Frankreich versuche, ein paar Brocken auf französisch von mir zu geben - mehr kann ich leider wirklich nicht -, dann kommt mir ein derartiger Redeschwall entgegen, dass mir Hören und Sehen vergeht.


Bei so einem Stammtisch war ich auch mal, hat aber nicht viel gebracht, denen war mein Englisch zu viel, zu schnell - da war ich sozusagen die Französin.

Keine schlechte Idee, vielleicht an einem Tag der Woche? Friday English Chatroom?

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Liebe Grüße
Kiki

hier kann man etliche Sprachen während der Arbeitszeit erlernen - leider sind die Kurse oft so voll und die Ansprüche, aber auch das Niveau sehr unterschiedlich. Wenn man da eher zurückhaltend ist und sich nicht gleich so traut, geht man dabei unter.

Ich mach ja meinen Kommunikationskurs. Sprechen - ist hier kein Problem. Muss ich sogar täglich anbringen, macht Spaß. Aber es ist was vollkommen anderes ob man drauflosredet oder einen ordentlichen Brief schreiben muss

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Mut zum Egoismus führt zu mehr Gelassenheit

Seid mir nicht böse, aber für solche Jobs gibt es eigentlich die Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin oder –sekretärin. Leider ist Angebot und Nachfrage oft nicht deckungsgleich, und so sitzen manche von uns mit ihren erlernten Kenntnissen auf einem rein deutschsprachigen Stuhl und umgekehrt. Zufrieden ist wahrscheinlich keine damit, wenn’s nicht passt.

Natürlich ist es so, dass mein Gegenüber froh sein kann, wenn ich in seiner Sprache (oder einer gemeinsamen Fremdsprache) radebreche und wir uns so verstehen. Schade ist es trotzdem. Ich frage mich manchmal, warum ich eine Ausbildung gemacht habe, wenn gelernte Fleischfachverkäuferinnen (sorry!) als Quereinsteigerinnen den gleichen Job zu machen versuchen.

Dass sich eine Stelle entwickelt, ist mir klar. Ich will damit auch niemanden angreifen. Nur mal meinen Frust über die allgemeine Jobpolitik ablassen – nichts für ungut!

ok, Neddi, ich kündige gleich, mache den Stuhl frei für ne richtige BWLerin und schlafe unter der Brücke ...

Neddi, wo du recht hast, hast du recht.
Ich bin ja auch Quereinsteigerin, aber ich habe meine Jobs immer bekommen, weil ich zwei Fremdsprachen richtig kann, eine grundsolide Ausbildung habe (Sprachstudium auf Lehramt).

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Liebe Grüße
Kiki

Ich bin ja auch gelernte Europakorrespondentin und habe eigentlich jetzt erst hier die Möglichkeit alle 7 Sprachen anzuwenden, die ich spreche und nicht nur Englisch, wie in meinem alten Job. Klar ist es ziemlich frustrierend, wenn man nicht alle Sprachen anwenden kann, ich hab das auch gemerkt, dass mein Französisch und Spanisch etwas eingerostet sind, aber mittlerweile geht es zum Glück. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich in meiner Bewerbungsphase auch bei Firmen beworben habe, wo ich meine Sprachen nicht alle brauchte, mir war es wichtiger überhaupt einen Job zu haben. Daher kann ich manche schon verstehen, dass sie sich einfach irgendwo bewerben.

Naja Neddi, ich bin ja gelernte Reno, von daher auch Quereinsteigerin in den Job, in den ich direkt nach der Ausbildung gewechselt bin und den ich jetzt über 23 Jahre mache. Von daher behaupte ich jetzt mal, daß meine Qualifikation für den Job durchaus gegeben ist. Damals war die Globalisierung noch gar nicht absehbar.

Gut, meine ehemalige Englischlehrerin würde sich vor den Kopf schlagen, wenn sie wüßte, was ich mache. Seinerzeitige Empfehlung war: Machen Sie alles, nur nichts mit Englisch

Allerdings hatte ich den Vorteil, daß ich direkt nach meiner Ausbildung immer wieder mit Englisch konfrontiert war. Von daher war ich immer wieder im Training, während bei anderen - früher guten Schülern - über die Jahre alles eingeschlafen ist.

Ich glaube aber, daß die eigenen Kenntnisse immer wieder falsch eingeschätzt werden. Mein privates Umfeld ist immer wieder von meinen Englisch-Kenntnissen beeindruckt. Ich rede jeden in Grund und Boden. Ich selbst weiß, wo meine Grenzen liegen, wenn ich auf jemanden treffe, der im Ausland gelebt hat oder die Sprache studiert hat, geschweige denn ich einer Muttersprachlerin oder Dolmetscherin begegne. Da habe ich das Gefühl, ich kann ziemlich wenig, während viele meiner Kolleginnen mir immer wieder sagen, ich hätte es bei meinen Kenntnissen gut, weil sie schon Schwierigkeiten bei Telefonaten haben und mich bitten, einige Sachen zu erledigen. Mein Chef mit Auslandserfahrung verbringt 50 % seiner Zeit mit Englisch und hat an meinen Emails und Telefonaten nichts auszusetzen, zumindestens hat er nie einen Ton darüber verloren. Ich sag immer, ich habe sehr gute Kenntnisse, aber keine Übersetzer-Qualität. Nicht umsonst halte ich mich zurück, wenn hier Anfragen kommen. Gerade bei der englischen Kommasetzung habe ich erheblichen Nachholbedarf, weil ich das einfach nie gelernt habe.

Auf der anderen Seite hatte ich nie "Kundenkontakt", sondern immer nur interne Geschichten. Da ist es nicht so schlimm.

Nele kann ich beruhigen. Die BWL-Absolventin sitzt wahrscheinlich auf einem Sekki-Stuhl, weil Sie im Controlling nichts gefunden hat

na dann bin ich ja fast 'gelernte' Sekki

Immerhin habe ich eine Ausbildung als Wirtschaftsübersetzerin einer Sprach-und Dolmetscher Schule. Eigentlich auch in Französisch, da geht aber nur noch reden - schreiben ist eine Katastrophe.

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Helmine
Stromausfall ist die Gelegenheit mit Ihrem Fön zu baden. (Rainald Grebe)

Ich wollte ja auch niemanden angreifen oder als Jobklauer denunzieren.
Es wäre nur schön, wenn jede den Job ausüben könnte, den sie kann und der ihr liegt. Ganz allgemein gesprochen.

Ich träume mal weiter von meinem zukünftigen Beruf.

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Helmine
Stromausfall ist die Gelegenheit mit Ihrem Fön zu baden. (Rainald Grebe)

Ich hätt nix gegen einen englischen Tag oder Thread hier

Inzwischen hab ich mich schon wieder beruhigt, es wird schon klappen. Ich mag halt nicht, wenn ich in einer Gruppe gleich mal die schlechteste (oder untrainierteste) bin. Das passt so gar nicht zu meinem Mrs. Perfect-Anspruch.

Neddi, das versteh ich jetzt nicht ganz ...

Manchmal entwickelt sich eine Stelle bzw. die Anforderung an eine Stelle, oder? Wir vertreiben einen Teil unserer Produkte ausschließlich in D, beim anderen entwickelt sich ein Auslandsmarkt. Sollen wir jetzt die Leute rauswerfen, die von Anfang an dabei sind und sie durch Fremdsprachenexperten ersetzen???

das wollte Neddi glaub ich nicht, damit ausdrücken, yoshi.